Marie Wendling und Coumba Ndiaye-Koumassi beim Interview

Coumba Ndiaye-Koumassi – ein Crash-Kurs in senegalesischer Sprache, Küche und Wertschätzung

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Deutsch

Coumba Ndiaye-Koumassi ist in der senegalesischen Hauptstadt Dakar geboren und aufgewachsen. Ihre Neugier auf die deutsche Sprache und Kultur wurde bereits in der Schule geweckt. Als sich nach ihrem Abschluss die Möglichkeit bot, über ein Stipendium nach Frankfurt zu gehen, hat Coumba nicht lange gezögert und sich – erfolgreich – beworben. Das war 2003…

Wie sie die kulturellen Unterschiede nach ihrer Ankunft navigiert hat und was sie an Frankfurt ganz besonders liebt, verrät Coumba in unserem Gespräch. Außerdem bringt sie uns einige der wichtigsten Ausdrücke in ihrer Muttersprache Wolof bei, verrät uns die besten Veranstaltungen, um den Senegal in Frankfurt hautnah zu erleben und verrät, wie man zu Hause ein Treffen mit Freunden und Familie nach senegalesischem Vorbild gestalten kann. Vorneweg: Es geht um selbstgekochtes Essen, Musik, Tanz… aber vor allem, wie ich finde, um Wertschätzung und Warmherzigkeit.

Unsere Gesprächsthemen in dieser Folge:

Coumbas Weg von Dakar nach Frankfurt

Coumba entdeckte bereits als Schülerin in Dakar ihre Liebe zur deutschen Sprache und Kultur. Und sie wusste schnell, dass der Unterricht ihr Fernweh nicht auf Dauer stillen würde. Sie wollte Land und Leute selbst besuchen und aus erster Hand kennenlernen.

Nach ihrem Schulabschluss ergab sich die Möglichkeit, sich für ein Stipendium zu bewerben, um nach Deutschland zu gehen. Coumba nahm die Herausforderung an und ließ ihre Konkurrenz hinter sich. Niemand aus ihrem Umfeld war darüber sonderlich überrascht, denn sie wussten Bescheid über Coumbas herausragende Deutschkenntnisse und ihre Zielstrebigkeit. Nichtsdestotrotz galt Deutschland als ein eher exotisches Ziel für eine junge Studentin aus dem Senegal. Wie Coumba berichtet, wählen viele ihrer Landsleute in derselben Situation eher Frankreich aus, da Französisch Amtssprache in ihrem Herkunftsland ist.

Kulturschocks in Deutschland

Als Coumba 2003 in Frankfurt ankam, warteten gleich mehrere Kulturschocks auf sie.

Schock Nummer 1: Das Wetter. Im Senegal wird es auch im Winter nicht kälter als 25 Grad. Vor 20 Jahren allerdings war es noch nicht so einfach, die meteorologischen Unterschiede im Internet zu recherchieren. Und selbst wenn es möglich gewesen wäre: Dank der beständigen Wärme gab es im westafrikanischen Land damals keine warme Kleidung zu kaufen. So landete Coumba im März in Flip Flops, kurzem Rock und ohne Jacke in Frankfurt. 🥶

Schock Nummer 2: Der zwischenmenschliche Umgang mit Fremden. Im Senegal ist es vollkommen normal, Fremde in der Öffentlichkeit zu grüßen und ein Gespräch anzufangen. Als Coumba kurz nach ihrer Ankunft in Frankfurt mit der U4 unterwegs war, begrüßte sie dementsprechend die anderen Fahrgäst*innen mit einem herzlichen „Hallo“. Als die mit verwirrtem Schweigen reagierten, wurde ihr schnell klar, dass diese Konvention in Deutschland anders ist. 😅

Coumbas Journalismus-Studium in Darmstadt

Zu dieser Zeit war es Coumbas Traum, Journalistin zu werden. Und so absolvierte sie den Studiengang Multimedia Journalismus an der Hochschule Darmstadt. Eine Erfahrung, von der sie bis heute schwärmt.

Nach einem Praktikum entdeckte Coumba ihre Liebe zum digitalen Marketing und stellte ihre beruflichen Weichen neu. Ihr Weg führte sie schließlich zu Danone, wo wir heute als Kolleginnen zusammenarbeiten.

Was Frankfurt besonders macht

Auf die Frage, was Coumba mit Deutschland verbindet, fällt ihr neben den Attributen „Ordnung“ und „Sauberkeit“ vor allem das Wort „Stille“ ein. Dass man beim Gehen auf der Straße die eigenen Schritte hören kann – selbst in einer Großstadt wie Frankfurt – ist für sie „wie Meditation“. An Frankfurt selbst schätzt sie außerdem die Warmherzigkeit der Menschen, die überschaubare Größe und ganz besonders die Internationalität.

Nach 20 Jahren am Main fühlt sie sich vollkommen als Frankfurterin: „Wenn ich weg gewesen bin und über die Messe in die Stadt reinfahre, sehe ich die Gebäude und ich weiß, ich bin zu Hause. Das ist so schön.“  

Der Senegal in Frankfurt: Crash-Kurs in Wolof, Essen, Musik, Festivals

Es gibt viele wunderbare Möglichkeiten, den Senegal mitten in Frankfurt zu erleben. Hier sind Coumbas Top Tipps:

Festivals

  • Coumba empfiehlt das afrikanische Kulturfest, um die Küche, die Musik und die Mode aus dem Senegal und aus anderen afrikanischen Ländern kennenzulernen. Das Festival wird dieses Jahr vom 30.6.-2.7. im Rebstockpark stattfinden.
  • Ebenfalls im Rebstockpark wird das afrikanische & karibische Kulturfest gefeiert, veranstaltet vom Afrikanischen & Karibischen Kulturverein e.V.
  • Last but not least gibt es das Internationale Africa Festival vom 26.-29. Mai. Das findet zwar nicht in Frankfurt statt, sondern in Würzburg. Aber das tolle Programm ist eine kleine Reise nach Franken allemal wert.

Essen: Wertschätzung für die Gemeinschaft und für die Zutaten

Es gibt tatsächlich keine senegalesischen Restaurants in Frankfurt am Main. Und auch das Angebot an anderen westafrikanischen Ländern ist erstaunlich dünn gesät. Zu den Gründen hat Coumba diese Theorie: Es ist in ihrer Kultur vollkommen unüblich, mit Freunden oder Familie zum Essen auszugehen. Wenn man Besuch erwartet, wird zu Hause liebevoll gekocht, sich versammelt, gemeinsam gegessen und ausgiebig über die Mahlzeit und die einzelnen Zutaten gesprochen. (Ich hatte das Glück, von Coumba bei ihr zu Hause mit Yassa verwöhnt zu werden und diese Erfahrung hautnah zu machen – einfach wunderbar).

Wer sich selbst ein Stück Senegal in die Küche holen möchten, dem seien diese Rezepte empfohlen:

  1. Du hast viel Zeit: Dann probiere Thieb, das senegalesische Nationalgericht. Thieb ist kurz für Thiéboudienne, was auf Wolof so viel wie „Fisch mit Reis“ bedeutet. Hier ist ein Rezeptvorschlag vom Blog „Chez Fadi“.
  2. Es muss etwas schneller gehen: Wie wäre es dann mit Yassa? Auch hier verlinke ich das Rezept von Fadis Blog. Übrigens: Yassa schmeckt auch vegan köstlich. 😉 Einfach das Hähnchen weglassen, et voilà!
  3. Egal, was ihr kocht: Nach dem Essen gibt es Ataya, einen gesüßten Schwarz-/Pfefferminztee, der beim Verdauen hilft. Laut Coumba ein absolutes Muss. Und außerdem kann man so noch länger beieinander sitzen bleiben und sich unterhalten.

Musik

Neben dem Essen spielt die Musik im Senegal eine wichtige Rolle bei allen Zusammenkünften. Die Trommel spielt dabei die zentrale Rolle. Coumba berichtet von Treffen in Frankfurter Parks, bei denen meist die Männer trommeln und die Frauen und Kinder ausgelassen tanzen. Festgelegte Schritte gibt es dabei nicht – die kommen ganz von alleine.

Außerdem stammen mehrere international erfolgreiche Musiker aus dem Senegal und touren auch regelmäßig im Ausland. Zu den bekanntesten gehören Akon (wobei dieser in den USA geboren und aufgewachsen ist) und Youssou N’Dour. Letzterer ist auch nach seiner jahrzehntelangen Karriere immer noch die Nummer 1 im Senegal und war dort zwischenzeitlich sogar Minister für Kultur und Tourismus.

Wolof

Coumbas Muttersprache ist Wolof. Auch wenn Französisch im Senegal Amtssprache ist, ist Wolof die Umgangssprache, die praktisch alle dort beherrschen. Dabei ist sie vor allem mündlich überliefert: Coumba berichtet, dass das Schriftbild erst vor kurzem festgelegt wurde und sie die Sprache daher zwar fließend sprechen, aber nicht schreiben kann.

Einige Begriffe hat sie mir aber doch beigebracht (hier nach Gehör geschrieben):

  • Begrüßung:  Nan nga def? (Wie geht es dir?)
  • Antwort: Maa ngi fi rekk (Mir geht es gut.)
  • Verabschiedung: Nu gisei wat tidiamo (Bis zum nächsten Mal.)
  • Danke: jërë-jëf

Übrigens: Wer sich an Youssou N’Dours und Neneh Cherrys Hit Seven Seconds aus dem Jahr 1994 erinnert, weiß vielleicht noch, dass er die erste Strophe auf Wolof singt.

English

Coumba Ndiaye-Koumassi – a crash course in Senegalese language, cuisine and appreciation

Coumba Ndiaye-Koumassi was born and raised in Dakar, the capital of Senegal. Her curiosity for the German language and culture was already awakend in school. When the opportunity to go to Frankfurt on a scholarship presented itself after her graduation, Coumba didn’t hesitate and applied successfully. That was in 2003…

In our conversation, Coumba reveals how she navigated the cultural differences after her arrival and what she loves most about Frankfurt. She also teaches us some of the most important expressions in her native language, Wolof, tells us the best events to experience Senegal first-hand in Frankfurt, and reveals how to host a Senegalese-style gathering with friends and family at home. Spoiler: It’s all about home-cooked food, music, dance… but most of all, I think, about appreciation and warm-heartedness.

Our topics of conversation in this episode:

Coumba’s journey from Dakar to Frankfurt

Coumba discovered her love for the German language and culture when she was still a student in Dakar. She quickly knew that school wouldn’t satisfy her wanderlust in the long run. She wanted to visit the country and its people herself and get to know them first-hand.

After graduating from high school, the opportunity presented itself to apply for a scholarship to go to Germany. Coumba accepted the challenge and beat the competition. No one around her was particularly surprised because they knew about Coumba’s outstanding German skills and her determination. Nevertheless, Germany was considered a rather exotic destination for a young student from Senegal. As Coumba reports, many of her compatriots in the same situation tend to choose France because French is the official language in their country of origin.

Culture shocks in Germany

When Coumba arrived in Frankfurt in 2003, she was in for several cultural shocks.

Shock number 1: The weather. In Senegal, it doesn’t get colder than 25 degrees, even in winter. Twenty years ago, however, it was not so easy to research the meteorological differences on the internet. And even if it had been possible: Thanks to the constant warmth, there were no cold-proof clothes to buy in the West African country at that time. So Coumba landed in Frankfurt in March wearing flip flops, a short skirt and no jacket. 🥶

Shock number 2: Interacting with strangers. In Senegal, it’s perfectly normal to greet strangers in public and strike up a conversation. When Coumba took the U4 shortly after her arrival in Frankfurt, she greeted the other passengers with a hearty „hello“. When they responded with confused silence, she quickly realized that this custom is different in Germany. 😅

Coumba’s journalism studies in Darmstadt

At the time, Coumba’s dream was to become a journalist. And so she graduated from the Multimedia Journalism program at Darmstadt University of Applied Sciences. It was an experience she still raves about today.

After an internship, Coumba discovered her love for digital marketing and set a new professional course. Her path eventually led her to Danone, where we both met and still work together as colleagues.

What makes Frankfurt special

When asked what Coumba associates with Germany, the word „silence“ comes to mind, in addition to the attributes „order“ and „cleanliness.“ The fact that you can hear your own footsteps while walking on the street – even in a big city like Frankfurt – is “like meditation” for her.

What she also appreciates about Frankfurt is the warm-heartedness of the people, its manageable size, and especially its internationality.

After 20 years on the Main, she feels completely like a Frankfurter: „When I’ve been away and I drive into the city via the trade fair, I see the buildings and I know I’m home. That’s so beautiful.“ 

Senegal in Frankfurt: crash course in Wolof, food, music, festivals.

There are many wonderful ways to experience Senegal in the middle of Frankfurt. Here are Coumba’s top tips:

Festivals

  • Coumba recommends the African Cultural Festival to experience the cuisine, music and fashion from Senegal and other African countries. The festival will be held this year from 30 June to 2 July at Rebstockpark.
  • The African & Caribbean Culture Festival will also take place at Rebstockpark, organized by the African & Caribbean Culture Association.
  • Last but not least, there is the International Africa Festival from May 26-29. This will not take place in Frankfurt, but in Würzburg. But the great program is definitely worth a little trip to Franconia.

Food: Appreciation for the community and for the ingredients

There are actually no Senegalese restaurants in Frankfurt am Main. And the offerings from other West African countries are also surprisingly scarce. As to the reasons, Coumba has this theory: It is completely unusual in her culture to go out to eat with friends or family. When expecting visitors, people cook lovingly at home, gather, eat together, and talk at length about the meal and the individual ingredients. (I was fortunate enough to be treated to yassa by Coumba at her home and have this experience up close and personal – what a treat).

For those who want to get a piece of Senegal in their own kitchen, check out these recipes:

1. You have a lot of time: Try Thieb, the Senegalese national dish. Thieb is short for Thiéboudienne, which means „fish with rice“ in Wolof. Here’s a recipe from the blog „Chez Fadi.“

2. You are looking for a quick meal: How about yassa then? Again, I link the recipe from Fadi’s blog. By the way: Yassa also tastes delicious when made vegan ;). Just leave out the chicken, et voilà!

3. No matter what you cook: after the meal there is Ataya, a sweetened black/peppermint tea, which helps digestion. An absolute must, according to Coumba. Plus, it’s a great reason to keep sitting together and talk some more.

Music

Besides food, music plays an important role in all gatherings in Senegal. The drum take center stage here. Coumba told me about meetings in Frankfurt parks, where mostly the men play the drum and the women and children dance exuberantly. There are no fixed steps – they come naturally by themselves.

In addition, several internationally successful musicians come from Senegal and also regularly tour abroad. Among the best known are Akon (who was, however, born and raised in the USA) and Youssou N’Dour. The latter is still number 1 in Senegal after his decades-long career and was even minister for culture and tourism for a few years.

Wolof

Coumba’s mother tongue is Wolof. Even though French is the official language in Senegal, Wolof is the colloquial language that practically everyone know how to speak. It is mainly passed down orally: Coumba reports that the written form was only recently established, so she can speak the language fluently, but not write it.

However, she did teach me some words (written phonetically):

  • Greeting: Nan nga def? (How are you?)
  • Answer: Maa ngi fi rekk (I am well.)
  • Farewell: Nu gisei wat tidiamo (See you next time.)
  • Thank you: jërë-jëf

By the way, if you remember Youssou N’Dour and Neneh Cherry’s 1994 hit Seven Seconds, you may remember that he sings the first verse in Wolof.

Français

Coumba Ndiaye-Koumassi – un cours accéléré de langue et de cuisine et d’appréciation à la sénégalaise

Coumba Ndiaye-Koumassi est née et a grandi à Dakar, la capitale sénégalaise. Sa curiosité pour la langue et la culture allemandes a été éveillée dès l’école. Lorsque la possibilité de partir à Francfort via une bourse s’est présentée après son diplôme, Coumba n’a pas hésité et a posé sa candidature – avec succès. C’était en 2003…

Dans notre entretien, Coumba nous révèle comment elle a navigué dans les différences culturelles après son arrivée et ce qu’elle aime particulièrement à Francfort. Elle nous apprend également quelques-unes des expressions les plus importantes dans sa langue maternelle, le wolof, nous révèle les meilleurs événements pour découvrir de près le Sénégal à Francfort et nous racconte comment organiser chez soi une réunion entre amis ou en famille à la sénégalaise. En préambule : il est question de nourriture préparée par nos soins, de musique, de danse… mais surtout, à mon avis, d’estime et de chaleur humaine.

Nos sujets de conversation dans cet épisode :

Le parcours de Coumba de Dakar à Francfort

Coumba a découvert son amour pour la langue et la culture allemandes alors qu’elle était encore élève à Dakar. Et elle a vite compris que les cours n’apaiseraient pas durablement sa nostalgie. Elle voulait visiter elle-même le pays et ses habitants et les découvrir de première main.

Après avoir obtenu son diplôme de fin d’études, elle a eu la possibilité de postuler pour une bourse afin de partir en Allemagne. Coumba a relevé le défi et a laissé ses concurrents derrière elle. Personne dans son entourage n’a été surpris, car ils connaissaient les excellentes connaissances en allemand et la détermination de Coumba. Néanmoins, l’Allemagne était considérée comme une destination plutôt exotique pour une jeune étudiante sénégalaise. Comme le dit Coumba, beaucoup de ses compatriotes dans la même situation choisissent plutôt la France, car le français est la langue officielle de leur pays d’origine.

Chocs culturels en Allemagne

Lorsque Coumba est arrivée à Francfort en 2003, plusieurs chocs culturels l’attendaient.

Choc numéro 1 : le temps. Au Sénégal, même en hiver, il ne fait pas moins de 25 degrés. Mais il y a 20 ans, il n’était pas si facile de faire des recherches sur les différences météorologiques sur Internet. Et même si cela avait été possible : grâce à la chaleur constante, il n’y avait pas de vêtements chauds à acheter dans ce pays d’Afrique de l’Ouest à l’époque. C’est donc en tongs, jupe courte et sans veste que Coumba a atterri à Francfort en mars. 🥶

Choc numéro 2 : les relations interpersonnelles avec les étrangers. Au Sénégal, il est tout à fait normal de saluer des étrangers en public et d’entamer une conversation. Lorsque Coumba a pris le métro U4 peu après son arrivée à Francfort, elle a salué les autres passagers d’un „bonjour“ chaleureux. Lorsque ceux-ci ont réagi par un silence confus, elle a vite compris que cette habitude était différente en Allemagne. 😅

Les études de journalisme de Coumba à Darmstadt

À cette époque, le rêve de Coumba était de devenir journaliste. Et c’est ainsi qu’elle a suivi le cursus de journalisme multimédia à l’université de Darmstadt. Une expérience dont elle se délecte encore aujourd’hui.

Après un stage, Coumba a découvert son amour pour le marketing numérique et a changé d’orientation professionnelle. Son chemin l’a finalement menée chez Danone, où nous nous sommes finalement rencontrées toutes les deux.

Ce qui fait la particularité de Francfort

Lorsqu’on lui demande ce que Coumba associe à l’Allemagne, outre les attributs „ordre“ et „propreté“, c’est surtout le mot „silence“ qui lui vient à l’esprit. Le fait que l’on puisse entendre ses propres pas en marchant dans la rue – même dans une grande ville comme Francfort – est pour elle “comme une meditation”. Ce qu’elle apprécie également à Francfort, c’est la chaleur de ses habitants, sa taille humaine et surtout son caractère international.

Après 20 ans sur le Main, elle se sent aussi pleinement francfortoise : „Quand je suis partie et que je rentre dans la ville en passant par la foire, je vois les bâtiments et je sais que je suis chez moi. C’est tellement agréable“.

Le Sénégal à Francfort : cours accéléré de wolof, nourriture, musique, festivals

Il existe de nombreuses et merveilleuses possibilités de découvrir le Sénégal au cœur de Francfort. Voici les meilleurs conseils de Coumba :

Festivals

La nourriture : Appréciation de la communauté et des ingrédients

Il n’y a effectivement pas de restaurants sénégalais à Francfort-sur-le-Main. Et l’offre d’autres pays d’Afrique de l’Ouest est également étonnamment rares. Coumba a cette théorie sur les raisons : „Dans ma culture, il est totalement inhabituel de sortir avec des amis ou de la famille pour manger. Lorsque l’on attend des visiteurs, on cuisine avec amour à la maison, on se réunit, on mange ensemble et on parle longuement du repas et des différents ingrédients. (J’ai eu la chance d’être gâtée par Coumba chez elle avec du yassa et de vivre cette expérience de près – tout simplement merveilleux).

Pour ceux qui souhaitent mettre un peu de Sénégal dans leur cuisine, je vous recommande ces recettes :

1. Tu as beaucoup de temps : alors goûte au Thieb, le plat national sénégalais. Thieb est l’abréviation de Thiéboudienne, ce qui signifie en wolof „poisson avec du riz“. Voici une proposition de recette du blog „Chez Fadi„.

2. Il faut aller un peu plus vite : Et pourquoi pas le yassa ? Ici aussi, je mets un lien vers la recette du blog de Fadi. D’ailleurs, le yassa est aussi délicieux pour les végétaliens 😉 Il suffit de supprimer le poulet, et voilà !

3. Peu importe ce que vous cuisinez : après le repas, il y a l’ataya, un thé noir/à la menthe sucré qui aide à digérer. Un must absolu selon Coumba. Et en plus, cela permet de rester assis ensemble plus longtemps et de discuter.

Musique

Outre la nourriture, la musique joue un rôle important dans tous les rassemblements au Sénégal. Le tambour est l’instrument central. Coumba raconte les rencontres dans les parcs de Francfort, où les hommes jouent du tambour et les femmes et les enfants dansent joyeusement. Il n’y a pas de pas définis – cela vient tout seul.

Par ailleurs, plusieurs musiciens au succès international sont originaires du Sénégal et tournent régulièrement à l’étranger. Les plus connus sont Akon (qui est né et a grandi aux États-Unis) et Youssou N’Dour. Ce dernier, même après une carrière de plusieurs décennies, est toujours le numéro 1 au Sénégal et y a même été ministre de la Culture et du Tourisme entre-temps.

Wolof

La langue maternelle de Coumba est le wolof. Même si le français est la langue officielle au Sénégal, le wolof est la langue courante que pratiquement tout le monde maîtrise là-bas. Elle est surtout transmise oralement : Coumba raconte que l’écriture n’a été fixée que récemment et qu’elle peut donc parler couramment la langue, mais pas l’écrire.

Elle m’a tout de même appris quelques termes (écrits ici phonétiquement) :

  • Salutation : Nan nga def ? (Comment vas-tu ?)
  • Réponse : Maa ngi fi rekk (je vais bien).
  • Prendre congé : Nu gisei wat tidiamo (À la prochaine fois.)
  • Merci : jërë-jëf

Au fait : ceux qui se souviennent du tube Seven Seconds de Youssou N’Dour et Neneh Cherry, sorti en 1994, se souviennent peut-être qu’il chante le premier couplet en wolof.

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