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Deutsch
Gude und Hello! Und: Happy New Year! Heute reisen wir in ein englischsprachiges Land, mit dem Frankfurt eine ganz besonders enge Verbindung hat: die Vereinigten Staaten von Amerika. Uns verbindet seit über 200 Jahren eine florierende Handelsbeziehung. Und nach dem Zweiten Weltkrieg brachten die zeitweise 23.000 hier stationierten GIs „ihre“ Musik, Essen und Sportarten mit.
Mein Gast heute ist allerdings in einem ganz anderen Feld unterwegs ist. Er ist ein wunderbarer Künstler, genauer gesagt Maler. Eigentlich ist er aber Lebenskünstler. Denn er hat eine enorm abwechslungsreiche Lebensgeschichte und eine Art, mit Leichtigkeit und Kreativität durch die Welt zu gehen, dass es einfach Freude macht. Sein Name ist Geoffrey Carter.
Geoffrey und ich haben uns in seiner Wohnung am Tag nach dem NFL Spiel der Kansas City Chiefs letzten November getroffen. Der Anlass für unser Gespräch war seine nächste Ausstellung. Die läuft vom 22. bis zum 28. März in der Galerie Textor 74 auf der Textorstraße in Sachsenhausen.
Wir sprechen darüber, wie er zur Kunst kam, seine Zeit als Serien-Darsteller in Hollywood und mit welchem Trick er an Castings gekommen ist, warum er mit 34 Jahren zur Armee ging und warum es ihm so wichtig war, als Leiter des Armee-Pressebüros in Afghanistan auch positive Geschichten zu erzählen.
Und natürlich sprechen wir ganz viel über Frankfurt: darüber, warum Geoffrey die Eintracht der NFL vorzieht, warum Washington D.C. ihn in Teilen an Dribbdebach erinnert und warum er der inoffizielle Bürgermeister von Sachsenhausen ist.
Vorneweg: Hilfreiche Links
Geoffrey Carter
- Website: www.geoffreycarter.de
- Galerie Textor 74: https://www.triximohn.de/meine-bilder/galerie-textor-74/
- Trixi Mohn: https://www.triximohn.de
- Brasserie du Sud: https://brasserie-du-sud.de
- A Tavola: http://www.atavola.kitchen
- 36 Grad: https://36gradfrankfurt.de
- Bella Donna: https://www.facebook.com/RistoranteBellaDonna
- Alexander Calder: https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Calder
Die USA in Frankfurt
US-amerikanische Musik: Hip Hop in Frankfurt (Auswahl)
- Frankfurter Hip Hop: Interview mit Hassan Annouri
- The Culture: Ausstellung in der Schirn über Hip Hop Kultur
US-amerikanische Musik: Jazz in Frankfurt (Auswahl)
Restaurant Tipps
American Candy Shops
American Sports
- American Football: Frankfurt Galaxy
- Basketball:
- Spezial Tipp: Die Harlem Globetrotters kommen am 17. April nach Frankfurt!
- Baseball: Frankfurt Eagles
Unsere Gesprächsthemen:
00:00 – Anfangszitat: Warum Geoffrey der inoffizielle Bügermeister von Sachsenhausen ist
05:52 – Der Ländersteckbrief: Die USA in Frankfurt
08:55 – Geoffrey und ich haben uns vor der Brasserie du Sud in Sachsenhausen kennengelernt, als er das Foto von Caroline Billot und mir für die Folge über Frankreich in Frankfurt gemacht hat
09:50 – Geoffreys Wohnung ist wie eine Galerie: Voller Kunstwerke von ihm selbst und von Künstlern aus Frankfurt, Düsseldorf, Wiesbaden, Russland, Paris
11:00 – Seine nächste Ausstellung läuft vom 22. bis zum 28. März in der Galerie Textor 74. Die Galerie wird geleitet von Trixi Mohn, die ebenfalls Künstlerin ist
13:07 – Geoffreys Stil: Grafisch, denn er hat ein Grafikdiplom der Universität Maryland. Weitere Einflüsse sind Vasarely und Mondrian. Und sein Großonkel ist Kunst-Superstar Alexander Calder
14:05 – Geoffrey malt nicht nur auf Leinwänden! Die bemalten Kästen, die im Sommer vor der Brasserie du Sud stehen, waren seine Idee
15:34 – Weitere Orte, wo man seine Kunst manchmal sehen kann: A Tavola, 36 Grad, Bella Donna
17:52 – Geoffreys Anfänge als Künstler: Er hat in Washington D.C. die „Holistic Design Guild“ mitgegründet und sich u.a. um Ausstellungsräume für andere Künstler*innen gekümmert
19:29 – 1980 ging er nach Los Angeles gegangen, um als Schauspieler zu arbeiten
20:00 – Karrierewechsel mit 34 Jahren: Geoffrey ging zur US Army. Nach der Grundausbildung wurde er auf eigenen Wunsch nach Deutschland geschickt und landete zunächst in Amberg in der Oberpfalz
21:58 – Von 1985 bis 1990 hatte Geoffrey seine eigene Radioshow beim Armeeradio und liebte es
23:50 – Aktive Einsätze als Soldat im ersten Golfkrieg und Bosnienkrieg
24:11 – Geoffrey war ein Jahr in Afghanistan und leitete dort das Pressezentrum. Dort war es ihm wichtig, auch positive Geschichten zu erzählen, z.B. über den Aufbau der Infrastruktur und Schulen für Frauen
26:31 – Nach seiner Zeit bei der Armee arbeitete er bei USAA (United States Automobile Association). Als er nach St. Louis versetzt werden sollte, ging er in Rente und blieb in Frankfurt
27:37 – Nach seiner Pensionierung fing er ernsthaft mit der Malerei an.
28:51 – Er ist seit 1998 in Frankfurt und lebte immer in Sachsenhausen. Es ist eine tolle Ecke für Künstler: viele Maler, Schriftsteller, Kreative. Seine Freund*innen nennen ihn den „Bürgermeister von Sachsenhausen“
30:30 – Geoffrey sucht nicht bewusst den Kontakt zu Amerikanern. Er ist allerdings Vorsitzender der Wiesbaden Sergeant Majors Association und bleibt so mit der Armee in Kontakt. Aber er sieht keine Notwendigkeit „Amerika nach Deutschland“ zu bringen
31:47 – Warum er die Eintracht der NFL vorzieht
33:48 – Wie er seinen besten Kumpel Tony bei A Tavola am Schweizer Platz kennengelernt hat, obwohl beide als Jugendliche auf derselben High School waren!
35:31 – Mit welchem Trick er als Schauspieler in Hollywood seine ersten Rollen bekommen hat
37:10 – Warum er in Hollywood mehrere Tode gestorben ist
39:52 – Wie sein krimineller Manager ihm zwei Hell’s Angels nach Hause schickte
42:54 – Warum seine Freunde ihn den inoffiziellen Bürgermeister von Sachsenhausen nennen
44:19 – Warum Sachsenhausen ihn an Old Georgetown in Washington D.C. erinnert
46:58 – Geoffrey wird oft gefragt, ob er nicht in die Staaten zurück will. Aber er ist in FFM für immer. Hat schon seine Grabstätte neben der seiner verstorbenen Frau Monika auf dem Südfriedhof reserviert
49:52 – Wie er den Spitznamen „The Voice“ bekommen hat
51:44 – Warum es Geoffrey wichtig ist, sein Wissen weiterzugeben
English
Gude and Hello! And: Happy New Year! Today we are traveling to an English-speaking country with which Frankfurt has a particularly close connection: the United States of America. We have enjoyed a flourishing trade relationship for over 200 years. And after the Second World War, the 23,000 GIs stationed here at times brought „their“ music, food and sports with them.
My guest today, however, is active in a completely different field. He is a wonderful artist, a painter to be precise. But he is actually an artist of life. Because he has an enormously varied life story and a way of going through the world with ease and creativity that is simply a joy. His name is Geoffrey Carter.
Geoffrey and I met in his apartment the day after the Kansas City Chiefs‘ NFL game last November. The reason for our conversation was his next exhibition. It will run from March 22 to 28 at the Textor 74 gallery on Textorstraße in Sachsenhausen.
We talk about how he got into art, his time as a serial actor in Hollywood and the trick he used to get castings, why he joined the army at the age of 34 and why it was so important to him to tell positive stories as head of the army press office in Afghanistan.
And of course we talk a lot about Frankfurt: about why Geoffrey prefers Eintracht to the NFL, why Washington D.C. reminds him in parts of Dribbdebach and why he is the unofficial mayor of Sachsenhausen.
Upfront: some helpful links
Geoffrey Carter
- Website: www.geoffreycarter.de
- Galerie Textor 74: https://www.triximohn.de/meine-bilder/galerie-textor-74
- Trixi Mohn: https://www.triximohn.de
- Brasserie du Sud: https://brasserie-du-sud.de
- A Tavola: http://www.atavola.kitchen
- 36 Grad: https://36gradfrankfurt.de
- Bella Donna: https://www.facebook.com/RistoranteBellaDonna
- Alexander Calder: https://en.wikipedia.org/wiki/Alexander_Calder
The USA in Frankfurt
US music: Hip Hop in Frankfurt (selection)
- Frankfurt Hip Hop: Interview with Hassan Annouri
- The Culture: Exhibition in Schirn museum on hip hop
US music: Jazz in Frankfurt (selection)
Restaurants
American Candy Shops
American Sports
- American Football: Frankfurt Galaxy
- Basketball:
- Special tip: The Harlem Globetrotters are coming to Frankfurt on April 17!
- Baseball: Frankfurt Eagles
Our topics of conversation:
00:00 – Opening quote: Why Geoffrey is the unofficial mayor of Sachsenhausen
05:52 – The country profile: The USA in Frankfurt
08:55 – Geoffrey and I met in front of the Brasserie du Sud in Sachsenhausen when he took the photo of Caroline Billot and me for the episode about France in Frankfurt
09:50 – Geoffrey’s apartment is like a gallery: full of artworks by himself and by artists from Frankfurt, Düsseldorf, Wiesbaden, Russia and Paris
11:00 – His next exhibition runs from March 22 to 28 at Galerie Textor 74, a gallery run by Trixi Mohn, who is also an artist
13:07 – Geoffrey’s style: Graphic, as he has a graphic arts degree from the University of Maryland. Other influences are Vasarely and Mondrian. And his great-uncle is art superstar Alexander Calder
14:05 – Geoffrey doesn’t just paint on canvases! The painted boxes that stand outside the Brasserie du Sud in summer were his idea
15:34 – Other places where you can sometimes see his art: A Tavola, 36 Grad, Bella Donna
17:52 – Geoffrey’s beginnings as an artist: He co-founded the „Holistic Design Guild“ in Washington D.C. and, among other things, took care of exhibition spaces for other artists
19:29 – In 1980, he moved to Los Angeles to work as an actor
20:00 – Career change at the age of 34: Geoffrey joined the US Army. After basic training, he was sent to Germany at his own request and initially ended up in Amberg in the Upper Palatinate
21:58 – From 1985 to 1990, Geoffrey had his own radio show on Army Radio and loved it
23:50 – Active service as a soldier in the first Gulf War and the Bosnian War
24:11 – Geoffrey spent a year in Afghanistan and managed the press center there. There it was important to him to tell positive stories, e.g. about the development of infrastructure and schools for women
26:31 – After his time in the army, he worked for USAA (United States Automobile Association). When he was to be transferred to St. Louis, he retired and stayed in Frankfurt
27:37 – After his retirement, he began painting in earnest
28:51 – He has been in Frankfurt since 1998 and has always lived in Sachsenhausen. It’s a great corner for artists: lots of painters, writers, creative people. His friends call him the „Mayor of Sachsenhausen“
30:30 – Geoffrey does not consciously seek contact with Americans. However, he is chairman of the Wiesbaden Sergeant Majors Association and thus remains in contact with the army. But he sees no need to „bring America to Germany“
31:47 – Why he prefers Eintracht to the NFL
33:48 – How he met his best buddy Tony at A Tavola in Schweizer Platz, even though they both went to the same high school as teenagers!
35:31 – What trick he used to get his first roles as an actor in Hollywood
37:10 – Why he died several deaths in Hollywood
39:52 – How his criminal manager sent two Hell’s Angels to his home
42:54 – Why his friends call him the unofficial mayor of Sachsenhausen
44:19 – Why Sachsenhausen reminds him of Old Georgetown in Washington D.C.
46:58 – Geoffrey is often asked if he doesn’t want to go back to the States. But he’s in Frankfurt for good. He has already reserved his grave site next to that of his late wife Monika in the South Cemetery
49:52 – How he got the nickname „The Voice“
51:44 – Why it’s important for Geoffrey to pass on his knowledge